Bommel, mein Kollege

"Der Wunsch, ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv -
nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenen Paradies." (Konrad Lorenz)


 

Seit der 10ten Woche begleitet mich Bommel in meinen Diensten (stationäre Jugendhilfe). Von Beginn an lernte er das Leben, den Alltag und die dort lebenden Kinder und Jugendliche kennen. Die Arbeit mit jungen Menschen die von vielfältigen Behinderungen betroffen und bedroht sind, erfordert jeden Tag aufs Neue ein Höchstmaß an Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft zur Akzeptanz.


Trotz bester Ausbildung gelingt dies den Mitarbeitern nicht immer in dem Maße in dem es notwendig ist. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Dem Hund hingegen gelingt es jeden Tag aufs Neue einen Menschen gleich mit welchen Einschränkungen dieser behaftet ist als ein gleichberechtigtes Gegenüber zu akzeptieren. In diesem Sinne handelt er auch. Er fragt nicht nach Behinderungen, nach Einschränkungen oder Besonderheiten.

Er ist einfach nur da und nimmt den Menschen auf einer basalen Ebene an. Das "Zusammenleben" mit Bommel wirkt sich unglaublich positiv auf die Kinder und Jugendlichen aus. Vielfach ist die beruhigende und deeskalierende Wirkung eines Hundes in der pädagogischen Arbeit untersucht worden.
Die sichtlich große Freude
von Hund und Mensch ist einzigartig und herrlich ehrlich! Beim Streicheln und Berühren von Bommel, oft reicht auch nur seine Anwesenheit, scheinen die Kinder sichtlich ruhiger und zufriedener zu sein. Sie sind entspannt und bekommen prompt eine hundtsche Wohlfühlreaktion. Bommel strahlt bei den Kindern Ruhe und Gelassenheit aus und bietet Ablenkung.
Er verbreitet Freude mit seiner bommeligen Art, bringt mit seinen kleinen Tricks jeden Kindermund zum Lachen und Staunen. Er ist ein geduldiger Zuhörer und ein kleiner wolliger Seelentröster!
Bommel ist zu einem unschätzbarem Faktor der Förderung im Zusammenleben aller Bewohner geworden.